Psychoanalytiker*innen stellen Filme vor

Der Auftakt zu unserer regelmäßigen Veranstaltungsreihe "Psychoanalytiker*innen stellen Filme vor" in Kooperation mit dem Kino Cinemayence in Mainz war unser Filmsymposium "Kino im Kopf - Reflexionen zur Filmpsychoanalyse" im November 2008. Seitdem zeigen wir pro Jahr 3 - 4 Filme, die von einem Psychoanalytiker oder einer Psychoanalytikerin kommentiert und mit dem Publikum diskutiert werden.

Filme zeigen das menschliche Leben als Thriller, Drama, Komödie, Liebesfilm, etc. und sind Spiegel der menschlichen Seele. Die Erforschung menschlichen Leidens im Film, seiner Umwandlung und die Wirkung auf den Zuschauer, der selbstreflexive Bezug, sind zentrale Aspekte der Filmpsychoanalyse. Dabei kann der Film - bzw. seine Protagonisten - nicht wie ein Patient analysiert werden, denn er ist ein feststehendes, fein konstruiertes Kunstwerk, das weder mit uns interagiert, noch durch Einfühlung, Verstehen und Deutungen verändert werden kann. Ein guter Film aber verändert die Zuschauer, indem er sie innerlich bewegt, Einfühlung in die Filmpersonen auslöst und so neue Gedanken und Gefühle hervorruft. In seiner Filmbesprechung versucht der Analytiker seine subjektive Filmerfahrung in einer analytischen Haltung zu reflektieren und mit dem Erleben der Zuschauer zu verbinden. Das Filmerleben ist vielschichtig und wird von der Dramaturgie und den filmästhetischen Mitteln kunstvoll gesteuert (durch Kameraführung, Musik, Licht, Schnitt etc.etc). So gehört zur Filmpsychoanalyse, nicht nur das WAS (will der Film uns sagen), sondern auch das WIE zu beleuchten, auch wenn wir mit unseren Mitteln und Methoden einem filmwissenschaftlichen Anspruch im engeren Sinne nicht genügen können.

Mit der Veranstaltungsreihe wenden wir uns an die interessierte Öffentlichkeit, die das Angebot gut angenommen hat. Die Veranstaltungen sind fast immer ausverkauft, weswegen wir eine Reservierung der Karten im Cinemayence empfehlen. 

07.06.2024, 20 Uhr: "Close“ (2022) von Lukas Dhont, Referent: Dr. Helmut Riedell-Heger


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  • Das Schweigen der Lämmer, Regie Jonthan Demme, 1990, Referent: Dr. Alf Gerlach, Saarbrücken
  • Lost in translation, Regie: Sofia Coppola, 2003, Referentin: Prof. Dr. Christa Rohde-Dachser, Frankfurt
  • Catch me, if you can - mein Leben auf der Flucht, Regie: Steven Spielberg, 2002, Referntin: Prof. Dr. Ilka Quindeau, Frankfurt
  • BinJip, Regie: Kim Ki-Duk, 2004, Referent: PD Dr. Udo Porsch, Mainz
  • Winterreise, Regie: Hans Steinbichler, 2006, Referentin: Dr. Lisa Wertmann-Resch, Gießen
  • Das Zimmer meines Sohnes, Regie: Nanni Moretti, 2001, Referent: Dr. Jörg M.Scharff, Kronberg
  • Der Vorleser, Regie: Stephen Daldry, 2008, Referentin: Dr. Ulrike Bastian, Mainz
  • Das weiße Band, Regie: Michael Haneke, 2009, Referentin: Prof. Dr. Ilka Quindeau, Frankfurt
  • Eyes wide shut, Regie: Stanley Kubrick, 1999, Referent: PD Dr. Peter Möhring, Gießen
  • Sprich mit ihr (hable con ella), Regie: Pedro Almodovar, 2002, Referentin: Dr. Mechthild Zeul, Frankfurt
  • Black Swan, Regie: Darren Aronovsky, 2010, Referent: Prof. Dr. Ralf Zwiebel, Kassel
  • Das Fest, Regie: Thomas Vinterberg, 1998, Referentin: Dipl.Psych Steffi Keßeler-Scheler, Mainz
  • Insomnia - schlaflos, Regie: Christopher Nolan, 2002, Referent: Dr. Reimut Reiche, Frankfurt
  • Vicky Christina Barcelona, Regie: Woody Allen, 2008, Referentin: Dr. Claudia Burkhardt-Mußmann, Frankfurt
  • Le Fils, Regie: Jean Pierre und Luc Dardenne, 2002, Referentin: Prof. Dr. Ilka Quindeau, Frankfurt
  • Was bleibt, Regie: Hans-Christian Schmid, 2012, Referentin: Dr. Christel Hack, Mainz
  • Le Havre, Regie: Aki Kaurismäki, 2011, Referentin: Dr. Monica Fritsche,Mannheim
  • Liebe, Regie: Michael Haneke, 2012, Referent: PD Dr. Udo Porsch, Mainz
  • Alien (Director's Cut), Regie: Ridley Scott, 2003, Referentin: Dipl.Psych. Steffi Keßeler-Scheler, Mainz
  • A Serious Man, Regie: Ethan und Joel Coen, 2009, Referent: Prof. Ralf Zwiebel, Kassel
  • Die große Reise, Regie: Ismael Ferroukhi, 2004, Referentin: Dipl.Psych. Mahrokh Charlier, Frankfurt
  • Being John Malkovich, Regie: Spike Jonze, 1999, Referentin: Dipl.Psych Stefanie Rath, Heidelberg
  • Gone Girl, Regie: David Fincher, 2014, Referent: Dipl.Psych. Reinhard Ruthmann, Mainz
  • Ziemlich beste Freunde, Regie: Oliver Nakasche u. Eric Toledano, 2011, Referent: Dipl.Psych.Christoph Lohmeier-Zenz, Mainz
  • Inside Llewyn Davis, Regie: Ethan und Joel Coen, 2013, Referenten: Dr.Ulrike Bastian u.Dr.Dietrich Stern, Mainz
  • Ma folie, Regie: Andrina Mracnikar, 2015, Referent: PD Dr. Udo Porsch, Mainz
  • Saiten des Lebens, Regie: Yaron Zilbermann, 2012, Referentin: Steffi Keßeler-Scheler, Mainz
  • Shutter Island, Regie: Martin Scorcese,  2010, Referent: Prof.Dr. Ralf Zwiebel, Grebenstein
  • Das Zimmermädchen Lynn, Regie: Ing Haeb, 2014, Referentin: Dipl.Psych. Stefanie Rath, Heidelberg
  • Frantz, Regie: Francois Ozon, 2016, Referent: Dipl.Psych. Reinhard Ruthmann, Mainz
  • Happy End, Regie: Michael Haneke, 2017, Referent: Dr. Udo Porsch, Mainz
  • Das Schweigen, Regie: Ingmar Bergman, 1963, Referent: Dr. Alf Gerlach, Saarbrücken
  • Das finstre Tal, Regie: Andreas Prochaska, 2014, Referent: Christoph Lohmeier-Zenz, Mainz
  • Styx, Regie: Wolfgang Fischer, 2018, Referentin: Dr. Christa Hack, Mainz
  • Körper und Seele, Regie: Ildiko Enyede, 2017, Referent: Dr. Klaus Kocher, Frankfurt
  • Le passe - das Vergangene, Regie: Asghar Farhadi, 2013, Referent: Dr. Helmut Riedell-Heger, Wiesbaden
  • Nomadland, Regie: Chloé Zhao, 2020, Referentin: Dr. Christa Hack, Mainz
  • Systemsprenger, Regie: Fingscheidt, 2019, Referentinnen: Dr. Sandra Kirsch, Dr. Ulrike Bastian, Mainz
  • Ich bin Dein Mensch, Regie: Maria Schrader, 2021, Referent: Dr. Frank Schneider, Mainz
  • Citizen Kane, Regie: Orson Welles, 1941, Referent: Dr. Alf Gerlach